Original German text from Goeze (1793, pp. 72-73):


Bey dieser Materie von der Fortpflanzung muß ich noch ein merkwürdiges Beyspiel anführen, welches ich selbst nicht glauben würde, wenn ich es nicht mit Augen gesehen hätte. Um 10ten März 1790 erhielt ich von dem Leibmedicus Krebs in Blankenburg, — einem gewiß nicht leichtgläubigen, sondern mit einem sehr scharfen Beobachtungsgeist begabten Manne, — ein wirklich von einer Schafmutter geworfenes Reh. Die Mutter war von einer ausländischen, in diese Gegend gebrachten Race.

Gestalt, Füße, Kopf, Maul, Ohren völlig Reh; der Schwanz aber, Augen und Geschlecht vom Schaf. Also das meiste vom Vater, dem Rehbock. Ist es nicht ein Beweis, das das Reh seine Verwandtschaft mit dem Ziegen- und Schafgeschlecht hierdurch hat wollen zu erkennen geben?

Wie war es zugegangen? Die Schafmutter hatte mit der Heerde im Thiergarten geweidet. Ein einziger, im Theirgarten noch übriger Rehbok, hatte, wie man bemerkt haben will, die Schafe einigemal besucht, und endlich die Gelegenheit genußt, dieses Schaf zu beschlagen. Davon diese Geburt. Sie war aber zu zu früh zur Welt gekommen, und hatte kaum zwey Tage gelebt. Da sich das Original nicht halten wollte; so ließ ich eine genaue Zeichnung davon aufnehmen, und bedaure es noch, das ich das erst nicht im Weingeist erhalten konnte.


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